Mandalay in Myanmar – Sehenswürdigkeiten von Mandalay

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Mandalay – das müssen Sie über Mandalay wissen

Jung, quirlig und traditionell, diese Attribute beschreiben die Stadt Mandalay gegenwärtig am besten. Jung, weil die Stadt erst vor 160 Jahren gegründet wurde und zwar am 13. Februar 1857. Grund dafür war eine Prophezeiung des Buddhas, der bei einem Besuch des heiligen Berges voraussagte, das 2400 Jahre später an dieser Stelle eine Stadt entstehen würde. Nach westlichem Kalender war dies das Jahr 1857 und König Mindon richtete sich nach der Prophezeiung. Die Folge war ein angeordneter Umzug der Stadt Amarapura nach Manadalay.

Kuthadow Pagode am Fuße des Mandalay Hills
Kuthadow Pagode am Fuße des Mandalay Hills

Quirlig, aufgrund dessen, das Mandalay nicht nur über eine Million Einwohner besitzt und die zweitgrößte Stadt Myanmars ist, sondern auch ein ganz munteres Stadtleben vorzufinden ist. So wird die ehemalige Hauptstadt Myanmars auch Stadt des Fahrrads genannt, denn circa 300 000 Fahrräder sind in der Millionenstadt unterwegs. Dementsprechend finden auf den Straßen stets ein buntes Treiben und ein reger Betrieb statt.

Doch das nicht zu Lasten der Tradition, zwar ist der Wandel Myanmars auch in Mandalay ersichtlich, dennoch wirkt die Stadt immer noch mehr wie ein Dorf als eine Stadt mit Wolkenkratzern. Eine Vielzahl der Straßen sind ungeteert und legen sich oftmals in Staubwolken. Und nachts hüllt sich die Stadt zum Großteil in Dunkeln, da eine ausreichende Beleuchtung fehlt. Daher treffen in Mandalay Tradition und Moderne aufeinander und bewirken einen sehenswerten sowie interessanten Mix.

Die wichtigsten Fakten zu Mandalay
  • zweitgrößte Stadt von Myanmar
  • Gegründet 1857 von König Mindon
  • Stadtkern ist im Schachbrett-Muster entworfen
  • 300 000 Fahrräder
  • 1,5 Millionen Einwohner

Überblick & Orientierung der Stadt Mandalay

Neben dem Fakt, dass Mandalay die zweitgrößte Stadt Myanmars ist und gegenwärtig knapp 1,5 Millionen Einwohner besitzt, sind weitere elementare Fakten über die Stadt für einen Besuch von Vorteil.

Allgemein wird die Stadt ein stückweit an amerikanische Städte erinnern, denn Mandalay wurde wie ein Schachbrett angelegt. Das bedeutet, dass in der Stadt die Straßen, ähnlich wie in den US-amerikanischen Städten, sowohl von Norden nach Süden, als auch von Westen nach Osten verlaufen. Darüber hinaus sind die Straßen alle durchnummeriert. Auch dieser Fakt erinnert sehr an die typischen Straßensysteme der USA. In diesem Sinn sind in Mandalay die Ost-West Verbindungen mit den Nummern 1 – 49 nummeriert und die Nord-Süd Verbindungen tragen die Straßennummern ab der Zahl 50. Ist Beispielsweise die Zieladresse 44th (23/24) bedeutet das, dass die Adresse sich in der 44. Straße, zwischen den beiden Querstraßen 23. und 24. Straße befindet. Auf dem ersten Blick mag dies ein wenig kompliziert erscheinen, doch mit ein wenig Übung und Mut, sollte die Orientierung in Mandalay funktionieren.

Stadtplan von Mandalay

Die bedeutendsten Durchgangsstraßen sind die 35. Straße (Ost/West-Richtung) und die 80. Straße, welche in Nord-Süd-Richtung verläuft. Diese verbinden die Stadtteile Mandalays miteinander, die sich durchaus auch hinsichtlich der dort verrichteten Arbeit unterscheiden können. Denn jede Zunft hat in Mandalay ihr Viertel. Im Süden haben sich beispielsweise Handwerker angesiedelt, die ganz traditionell Gold, Marmor und Silber bearbeiten. Dementsprechend sind in dieser Gegend lauter Hammerschläge keine Seltenheit und gehören zum Klang der Stadt, denn der Bedarf der Burmesen an Gold ist nach wie vor unbegrenzt. Ebenso finden sich in der Stadt des Handwerks junge Männer die Jade oder Teak bearbeiten, aufgrund des einfachen Werkzeugs kann dies dann aber schon einmal mehrere Wochen oder Monate dauern, bis das gewünschte Produkt fertig ist.

Zur weiteren Orientierung in der Stadt, neben den nummerierten Straßen, dient der Uhrturm, welcher sich im Zentrum Mandalays befindet. Der Uhrturm wurde im Jahr 1897 zum 60-jährigen Thronjubiläums Queen Victoria errichtet und ist auch heute noch sehr imposant anzusehen. Südlich davon verläuft der Zeigyo, der Zentralmarkt der Stadt. Dieser ist mittlerweile sehr chinesisch geprägt und umfasst viele neue Geschäftshäuser, die ein wenig Moderne in die Stadt am Fluss Ayeyarwaddy bringen.

 

Die Top 10 Sehenswürdigkeiten in Mandalay

Ganz typisch für Myanmar und somit auch für Mandalay sind Klöster und Pagoden. Daher sind auch die nachfolgenden Top 10 Sehenswürdigkeiten in diesen Kategorien einzuordnen. Jedoch ist jede Sehenswürdigkeit eine Attraktion für sich, sodass bei einem Besuch der religiösen Stätten keine Langeweile aufkommt, denn die gewonnenen Eindrücke werden nachhaltig erhalten bleiben.

Eintrittspreise zu den Sehenswürdigkeiten von Mandalay

Sammelticket, welches ungefähr 7 € kostet: Das Touristenticket für einige der Sehenswürdigkeiten gibt es für 10.000 Kyat zu kaufen. Es ist gültig für fünf Tage. Nachteil: Man muß es kaufen, da man die beteiligten Highlights nicht ohne diese Karte besuchen darf. Es ist gültig für:

  • Mandalay Palace
  • Atummashi Kyaung
  • Shwenandaw Kyaung Kloster
  • Kuthodaw Pagode
  • Die Altstadt von Inwa (geht auch ohne Ticket zu besuchen)

U-Bein Bridge

Diese 1200 Meter lange Holzbrücke darf man nicht verpassen. Sie spannt sich südlich von Mandaylay über den Lake Taungthaman und gilt somit als längste Teakholbrücke der Welt. Besonders beliebt ist die Brücke zum Sonnenuntergang, wenn sich Hunderte Menschen auf der Brücke sich das Spektakel anschauen. Gebaut wurde diese Brücke im Jahr 1859, sie steht auf tausenden von Holzstützen mal mehr oder weniger im Wasser. Ein Ausflug lohnt sich auch hier, da es mehrere schöne Pagoden mit vielen Buddhas gibt.

U-Bein-Brücke: Die U-Bein-Brücke ist ein Fußgängerübergang, der den Taungthaman-See in der Nähe von Amarapura überquert. Mit 1,2 km ist sie die längste Teakholzbrücke der Welt. Sie wird täglich von vielen Menschen als Fuß- oder Radweg über den See genutzt. Sowohl ausländische, als auch inländische Touristen kommen hier her, um den Sonnenuntergang zu genießen. Die Brücke zu überqueren ist ein echtes Erlebnis. Nicht nur, weil man normalen Einheimischen begegnet, sondern auch, weil es viele Souvenirs zu kaufen gibt. Darunter natürlich auch viel Müll, aber es gibt einige wahre Schätze zu finden. Ist der Wasserstand nicht zu niedrig, kann man auch ein Boot mieten, um sich den Sonnenuntergang anzuschauen.

Das Shwenandaw-Kyaung-Kloster

Das hölzerne Kloster befindet sich am Fuß des Mandalay Hills und ist mit seinen Verzierungen ein tragendes Beispiel für die angesprochene Handwerkkunst Mandalays beziehungsweise Myanmars. Interessanter Fakt: Ursprünglich befand sich das Kloster innerhalb der Palastmauern, wurde aber nach dem Tod des damaligen Königs dort abgebaut und außerhalb wiedererrichtet. Somit ist es das einzige original erhaltene Palastgebäude aus der damaligen Zeit. Ein anderes Holzkloster ist das Shwe In Bin Kyaung im Süden von Mandalay.

Holzkloster Shwe In Bin Kyaung im Süden von Mandalay.
Holzkloster Shwe In Bin Kyaung im Süden von Mandalay.

Die Kuthodaw-Pagode

Die Kuthodaw-Pagode oder das größte Buch der Welt. Dies mag zunächst erst einmal seltsam klingen, doch bei einem Besuch der Pagode wird es ersichtlich. Denn rund um die Pagode stehen 729 kleine, weiße Pagoden, in denen jeweils eine Marmortafel untergebracht ist, auf der Texte der buddhistischen Lehre vermerkt sind. Dementsprechend wird die Stätte als größtes Buch der Welt bezeichnet.

Kuthadow Pagode am Fuße des Mandalay Hills
Kuthadow Pagode am Fuße des Mandalay Hills

Übersetzt bedeutet das “Pagode der Könglichen Verdienste“ und ist eine, im 19 Jahrhundert fertiggestellte Anlage in Manalay mit über 700 pavillonartigen Tempeln. In jedem Tempel steht eine Marmorplatte, auf der das Leben und die Lehren des Buddhas dargestellt werden. Die Lettern auf den Platten waren ursprünglich vergoldet, heutzutage sind sie nur noch schwarz eingefärbt. Nichts desto trotz ist es ein beeindruckender Anblick Dank der umfangreichen Darstellung bezeichnet man die Pagode auch als „Das größte Buch der Welt“. Wer die Kuthodaw-Pagode besucht, sollte sich einen Abstecher zur Sandamuni Pagoda nicht entgehen lassen, die sich ganz in der Nähe befindet. Sie behaust das größte Buddha Abbild Myanmars.

Mahamuni-Pagode

Die zweitwichtigste Pagode Myanmars ist in Mandalay zu finden. Dort befindet sich die Mahamuni-Pagode im Süden der Stadt, in Richtung Amarapura, welche im Jahr 1784 errichtet wurde. Die besondere Bedeutung für Myanmar erhält die Pagode vor allem aus dem Grund, da die in ihr aufgestellte Buddhastatue eine der lediglich fünf Statuen Buddhas sein soll, die zu seiner Lebenszeit erstellt wurde.

Die im Süden liegende Pagode beherbergt die bedeutendste Buddha Figur des Landes. Es ist eines der meistbesuchten Pilgerziele von Myanmar und da die Pilger Blattgold mitbringen, um es auf die Buddha Statue zu kleben, ist diese inzwischen sehr unförmig geworden. Der Buddha ist 3 Meter hoch und die Gläubigen sitzen in langen Reihen hintereinander. Im Gebet rücken sie immer weiter nach vorne, bis sie der Statue die mitgebrachten Goldfolien aufkleben können. Die Schicht ist inzwischen mehrere Zentimeter dick. Den innersten Bereich dürfen nur Männer betreten, für Frauen ist er leider versperrt.

Mandalay Hill

Ein Besuch des Mandalay Hills ermöglicht einen perfekten Überblick über die Stadt. Zwar ist der Berg lediglich 236m hoch, dennoch ist die Aussicht selbst, aber auch der Hügel und der Aufstieg hinauf, eine besonders Sehenswerte Attraktion. Die 236m können entweder per Fuß, über unzählige Treppen oder ganz bequem mit dem Taxi oder Roller überwunden werden.

Ein guter Tipp für den Besuch des Mandalay Hills ist der Nordaufgang, der nur sehr selten durch die Touristen und Einheimischen genutzt wird und deswegen weniger stark frequentiert ist. Von dort aus dauert der Aufstieg bis zum Gipfel des Berges 30 Minuten.
Der Mandalay Hill zum Sonnenuntergang.
Der Mandalay Hill zum Sonnenuntergang.

Bargaya Kloster

Etwas außerhalb von Mandalay gelegen, in der Stadt Inwa, befindet sich das Bargaya Kloster. Für den Besuch des Klosters ist die Benutzung einer Fähre notwendig, doch die zusätzlichen Kosten lohnen sich allemal. Denn die Anlage an sich sowie die Schnitzereien und Verzierungen des Teakholzklosters sind einzigartig und besonders beachtenswert. Diese Art der Holzklöster sind auch in Myanmar sehr selten, da viele von ihnen bereits Feuern zum Opfer gefallen sind.

Sandamuni Pagode

Südwestlich des Mandalay Hills befindet sich die Sandamuni Pagode. Diese wurde im Jahr 1874 vom damaligen König Mindon Min zum Gedenken an seinen verstorbenen Bruder Prinz Kanaung errichtet. Im Inneren der Pagode steht der größte aus Stahl gegossene Buddha der Welt, mit einem Gewicht von 18 563 kg. Diese wurde im Jahr 1802 gegossen und 72 Jahre später in die Stadt Mandalay gebracht.

Mingun Tempel

Nördlich von Mandalay befindet sich der Mingun Tempel. Im Dorf Mingun sollte die größte Pagode der Welt errichtet werden, diese sollte 152m Höhe umfassen. Im Jahr 1790 wurde mit dem Bau begonnen, doch dieser wurde nie fertiggestellt. So umfasst die Pagode letztlich nur eine Höhe von 50 Metern sowie eine Seitenlänge von 72 Metern. Dennoch ist die Stätte ein sehenswerter Anblick, vor allem der durch ein Erdbeben verursachte Riss in der linken Hälfte der Pagode ist ein bekanntes Motiv.

Maha Myat Muni Pagode- Mahamuni Buddha Tempel

Die Pagode ist im Süden der Stadt zu finden und beherbergt den bedeutendsten Buddha des Landes. Aufgrund dessen, dass die Besucher der Pagode den Buddha über viele Jahrzehnte mit Blattgold belegt haben, ist dieser heutzutage jedoch sehr unförmig gestaltet. Dennoch oder gerade deswegen zählt die Maha Myat Muni Pagode zu eine der meistbesuchten Pilgerstätten des Landes.

Mahagandayon Kloster

Das Kloster ist eines der bekanntesten und größten Klöster des südostasiatischen Landes. In der Fastenzeit leben hier bis zu 1000 Mönche, die in der angeschlossenen Universität lernen. Im Süden Mandalays, in der Nähe der berühmten U Bein Brücke, befindet sich das 1914 erbaute Kloster. Ein berühmtes Bild in diesem Zusammenhang ist der Anblick der Mönche, die täglich gegen 11.00 Uhr aufgereiht ihr Essen in Empfang nehmen.

Mandalay Palast

Der Königspalast in Mandalay wurde in der Zeit zwischen 1857 und 1859 errichtet. Der Palast umfasst eine Fläche von 4 Quadratkilometern, die an jeder Seite jeweils von einer Mauer mit 2 Kilometern Länge umgeben ist. Zusätzlich zu der Mauer wurde ein Wassergraben installiert, der die damaligen Feinde des Königs Mindon abhalten sollte. Am besten eignet sich die Erkundung des Palastes mit dem Fahrrad oder der Rikscha.

Reiseplan für Mandalay

Wie die Auflistung der Sehenswürdigkeiten bereits erkennen lässt gibt es in Mandalay eine Vielzahl an Attraktionen, die bei einem Besuch der Stadt gesichtet werden sollten. Dementsprechend stellt sich vielen immer wieder die Frage: Wie viele Tage in Mandalay?

Diese Frage muss jedoch ganz differenziert beantwortet werden. So eignen sich beispielsweise zwei Tage im Rahmen einer Myanmar-Rundreise, um in Mandalay die wichtigsten Sehenswürdigkeiten zu sehen und Eindrücke zu erleben. Nichtsdestotrotz ist aber auch eine Woche in Mandalay für einen Aufenthalt nicht zu lange, denn so kann die Stadt und deren Tradition sowie Moderne ganz ausgiebig erkundet werden.

Neben den Besichtigungen der bedeutendsten religiösen Stätten sowie des Mandalay Hills, sollte auch ein Besuch in den Handwerkervierteln bei keiner Reise in die Stadt fehlen. Darüber hinaus empfiehlt es sich am Ufer des Ayeyarwaddy aufzuhalten (besonders in der Morgenstimmung), die U Bein Brücke zu besuchen oder mit dem Roller die Umgebung zu erkunden. Eine interessante Alternative für eine Stadterkundung bietet zudem die Möglichkeit, Mandalay per Heißluftballon zu überfliegen und so den besten Blick über die Stadt zu genießen.

Vorschlag für einen 7-tägigen Aufenthalt in Mandalay:

In den ersten beiden Tagen nach der Ankunft erkunden Sie die Stadt und lassen sich von dem Treiben der Einheimischen anstecken. Ein Besuch der Handwerkerviertel, des Mandalay Hills sowie des Königspalastes sollten dabei nicht außenvorgelassen werden. Durchaus kann der Besuch des Königspalastes aufgrund seines Ausmaßes auch tagfüllend sein, dies ist ganz von den Interessen abhängig.

In den nachfolgenden Tagen empfiehlt es sich, einen Roller oder ein Taxi zu nehmen und verschiedene Tagestouren zu den außerhalb liegenden Sehenswürdigkeiten zu unternehmen. Beispielsweise ist es ratsam nach Inwa zu fahren und das dortige Bargaya Kloster zu besuchen oder in das Dorf Mingun, das nördlich von Mandalay gelegen ist, um den Mingun Tempel einmal von Nahen zu sehen.

Die Anreise nach Mandalay

Von Deutschland aus fliegen mehrere Airlines nach Myanmar. Aufgrund der Entfernung sind dies jedoch keine Nonstop-Flüge, sondern enthalten meist eine Zwischenlandung in Bangkok oder Istanbul, so auch die Flüge nach Mandalay.

Wer nicht auf ganz direkten Weg nach Myanmar beziehungsweise Mandalay möchte und beispielsweise die Reise nach mit einem Trip durch Asien/Südostasien verknüpft, der kann von den Nachbarstaaten aus problemlos nach Myanmar fliegen. Hierfür bieten verschiedene Airlines Direktflüge an.

Wie lange fliegt man von Bangkok nach Mandalay?

Beispielsweise von Bangkok aus dauert der Flug nach Mandalay zwischen 90 Minuten und 2 Stunden. Auf der Strecke fliegen täglich mehrere Airlines und der Preis für einen Flug von Bangkok nach Mandalay beträgt zwischen 50 € und 100 €.

Anreise nach Mandalay von anderen Städten Myanmars

Auch innerhalb Myanmars ist das Verkehrsnetz recht gut ausgebaut. Demnach stehen für die meisten Städte und Regionen sowohl Busse, Schifffahrten, Zugverbindungen sowie Flüge zur Verfügung. Allen voran die Reise mit dem Flugzeug empfiehlt sich, wenn der Transport schnellstmöglich vollzogen werden soll. Langsamer aber dafür günstiger ist es dagegen beispielsweise mit dem Bus oder der Bahn.

Wie kommt man von Yangon nach Mandalay?

Von Yangon aus stehen drei verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung, um nach Mandalay zu gelangen. Dementsprechend fliegen mehrmals täglich Flugzeuge verschiedener Airlines von Yangon aus nach Mandalay, die Kosten hierfür liegen zwischen 90 € und 120 €. Ebenfalls möglich ist es, den Bus oder den Zug zu nehmen. Die Fahrtzeiten für diese beiden Transportmittel betragen in der Regel 9 Stunden und kosten zwischen 15 € und 25 €, je nach Unternehmen und Zugklasse.

Wie kommt man von Mandalay nach Bagan?

Auch um von Mandalay nach Bagan zu gelangen stehen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung. Ähnlich wie für die Reise von Yangon nach Mandalay besteht auch für diese Strecke das Angebot aus Bus, Bahn und Flugzeug. Die Kosten hierfür befinden sich in dem gleichen Rahmen wie für die Strecke Yangon-Mandalay. Neben den drei Alternativen besteht zudem die zusätzliche Möglichkeit, von Mandalay aus mit dem Boot nach Bagan zu gelangen. Die 11 Stündige Fahrt wird mit Schnellbooten durchgeführt und kosten circa 50 €.

Die beste Reisezeit für Mandalay

Wann ist die beste Reisezeit für Mandalay? Mandalay ist nach Rangun die zweitgrößte Stadt und liegt im Landesinneren im Norden. Die Sehenswürdigkeiten wie der Königspalast, diverse Tempel und Paläste sowie der Mandalay Hill mit seinen tollen Sonnenuntergängen lassen diese Stadt auf jeden Fall einen Besuch wert sein.

Die beste Reisezeit für Mandalay ist auch hier wieder von November bis Februar: Dann ist es heiß, aber trocken, die Luftfeuchtigkeit ist nur gering. Dann scheint den ganzen Tag die Sonne und es regnet kaum. Die heißesten Monate sind hier März und April, bevor dann der Monsum von Juni bis Septemebr viel Regen bringt. Dann kühlt es sich auch nachts kaum ab, schlafen ist bei 25 Grad nicht angenehm.

Klimatabelle Mandalay

Jan
Feb
Mrz
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez
Max. Temperatur in °C
32
34
35
37
33
30
30
30
30
32
32
31
Min. Temperatur in °C
18
19
22
24
25
25
25
25
24
24
23
19
Sonnenstunden pro Tag
9
9
9
9
6
4
3
3
5
7
9
9
Regentage pro Monat
0
0
1
2
14
25
26
26
20
11
4
1

Hotels & Übernachten in Mandalay

Mandalay bietet seinen Touristen eine große Auswahl an Übernachtungsmöglichkeiten, sowohl Hostels, Motels, als auch Hotels finden sich in der Stadt. Die Übernachtungspreise sind in Mandalay aber, im Verhältnis zu anderen Städten Myanmars, vergleichsweise günstig. Demnach finden sich in der Stadt gute Hotels zu einem günstigen Preis. So kosten die Nächte in Doppelzimmern in den 2 bis 3 Sternen-Hotels zwischen 20 € und 25 €. Natürlich besteht auch die Möglichkeit, in luxuriöseren Hotels zu übernachten, diese haben dann vor allem eine modernere und bessere Ausstattung und kosten zwischen 80 € und 100 € pro Nacht. Für das niedrige Budget sind in Mandalay auch Hostels verfügbar in denen die Preise, inklusive Frühstück, bei 10 € und 12 € pro Bett liegen.

Unser Hoteltipp für ein gutes Hotel mit Rooftop-Bar: M3 Hotel, welches wir beim letzten Aufenthalt bei Booking.com für ca. 30 EUR pro Nacht in der Hochsaison (Januar) gebucht. Die Zimmer sind okay, auf der Dachterrasse hat man von der Bar eine schöne Aussicht auf die Stadt.
Booking.com

Öffentliche Verkehrsmittel und Nahverkehr in Mandalay

Aufgrund der Anordnung Mandalays ist die Orientierung in dem Ort nicht allzu schwer, dennoch ist es nicht ratsam, die Stadt nur per Fuß zu erkunden, da die Sehenswürdigkeiten doch recht weitläufig sind. Hierbei empfiehlt es sich, beispielsweise ein Fahrrad zu mieten. Diese lassen sich für wenig Geld ausleihen, im Schnitt kostet ein Rad 1 € bis 2 € pro Tag. Zudem fahren innerhalb der Stadt Busse, Taxis und Rikschas, die eine Fortbewegung gegen einen geringen Betrag ermöglichen.

Was kann man tun in Mandalay?  Touren, Aktivitäten und Tagesausflüge

Grundsätzlich kann Mandalay jederzeit besucht werden, so auch in der Regenzeit. Denn die Region um Mandalay gilt auch in der Monsunzeit als besonders regenarm. Dementsprechend können eine Vielzahl der Aktivitäten und Tagesausflüge von vorneherein geplante werden, da nicht mit so starken Beeinträchtigungen zu rechnen ist, wie dies in anderen Teilen Myanmars durchaus auftreten kann.

Die Eintrittspreise für die Sehenswürdigkeiten in Mandalay und Umgebung sind einheitlich geregelt. Durch den Kauf des Sammeltickets, welches ungefähr 7 € kostet, lassen sich alle Sehenswürdigkeiten in der Stadt und auch der Umgebung besuchen. Das Ticket besitzt Gültigkeit für 5 Tage und eignet sich daher bestens für einen längeren Aufenthalt in Mandalay. (siehe oben im gelben Kasten)

Was kann man in Mandalay machen?

Kurztripp, wenn man nicht viel Zeit hat: Neben den bereits erwähnten Sehenswürdigkeiten und Ausflugsmöglichkeiten nach Inwa oder Mingun empfiehlt es sich beispielsweise auch eine Tour nach Bagan zu unternehmen, wenn diese ohnehin nicht schon zum Reiseplan zählt. Die Flüge kosten pro Strecke zwischen 50 € und 70 € und dauern knapp 30 Minuten. In der historischen Königsstadt lassen sich dann vor allem die unzähligen Tempel betrachten.

Des Weiteren ist zum Beispiel ein Besuch des Dorfes Se Yaik sehr eindrucksvoll. Das Dorf besteht aus etwa 100 Pfahlbauten, auf denen 300 Einwohner zu Hause sind. Mit einer Bootsfahrt (für 4 €-5€) lässt sich das Dorf bestens erkunden.

Auch für Sportinteressierte hat Mandalay was zu bieten, so gibt es die Möglichkeiten Fahrrad- oder kleine Bootstouren zu machen und somit die weitere Umgebung und Natur der Stadt Mandalay kennenzulernen.

Top 7 do do’s in Mandalay

  • Dee Doke Wasserfälle: Um für einen Tag aus der Stadt raus zu kommen, ist ein Trip zu den Wasserfällen ideal. Sie beherbergen die schönsten und blausten natürlichen Becken in Myanmar. Die Fahrt von der Stadt aus dauert ungefähr eine Stunde. In der Nähe des Dorfes Pyin Oo Lwin befinden sich die Wasserfälle, wo man auch baden darf. Einige Stufen sind glatt, also aufpassen beim Hineingehen. Das Hineinspringen von den Felsen aus ist zwar möglich, dem ist aber abzuraten, aufgrund des Unfallrisikos. Ein Ausflug in das kühle Nass des Wassers ist die perfekte Möglichkeit, von der Hitze der Stadt zu entkommen.
  • Jade Markt: Der Jade Markt ist ein sehr interessanter Ausflug, ganz egal ob man Jade zu schätzen weiß oder nicht. Es ist keine Touristenattraktion, sondern ein einheimischer Markt, auf dem ganz normale Geschäfte gemacht werden. Wenn man Glück hat und einer der Händler Zeit hat, bekommt man einige Tipps, wie man echte Jade erkennen kann. Hunderte von Händlern feilschen über kleine Stückchen Jade. Der Markt ist voll und staubig, hat dadurch aber eine einzigartige Atmosphäre. Selber Jade zu kaufen ist auf dem Markt für Touristen keine gute Idee, wenn sie sich nicht sehr gut auskennen. Aber hinzugehen und zu beobachten ist eine einmalige Erfahrung.
  • Puppentheater: Das Marionettentheater in Myanmar hat eine lange Geschichte. Sie wird nicht nur zur Unterhaltung, sondern auch zur Gesellschaftskritik und Bildung genutzt. Um die Kultur des Marionettentheaters am Leben zu erhalten, da sie immer mehr durch Fernsehen, Internet, etc. ersetzt wird, wurde 1986 das Mandalay Marionettes Theatre gegründet. Seitdem startet jeden Abend eine einstündige Show, mit Live-Band und mehreren Puppenspielern. Die Musik ist für westliche Ohren fremd und seltsam, was einen in eine einzigartige Stimmung versetzt. Man muss die Sprache nicht beherrschen, um zu verstehen worum es geht. Vor der Show werden einem auf Englisch, wenn man möchte, Fragen beantwortet.
  • Fähre nach Mingun: 10 Kilometer stromaufwärts befindet sich Mingun. Dort gibt es einige Dinge zu sehen, beispielsweise die riesige Mingun Pahtodawgyi Pagode. Der Bau wurde niemals beendet, da dem damaligen König prophezeit wurde, dass er beim Abschluss des Baus sterben würde. Wäre sie beendet worden, wäre sie die größte der Welt. Mit ihren großen Rissen, die durch Erdbeben verursacht wurden, ist sie aber nach wie vor sehr beeindruckend. Ganz in der Nähe befindet sich die Hsinbyume Pagode. Sie ist komplett weiß und unterscheidet sich durch viele weitere Kleinigkeiten von anderen Tempeln. Der Stil dieses Gebäudes ist sehr beeindruckend. Die dritte Sehenswürdigkeit ist eine der größten Glocke der Welt. Sie wiegt mehr als 90 Tonnen, kam aber nie zum Einsatz.
  • Ein Besuch in einer Goldschmiede: Hauchdünnes Blattgold ist das, was in den Tempeln überall im Land als Opfergabe von den Buddha Verehrern mitgebracht wird. Die Hämmer, um dieses Blattgold herzustellen, wiegen 3kg und der Rhythmus, in dem sie geschwungen werden, klingt beinahe schon so wie Musik. Es dauert Stunden, diese feinen, goldenen Blätter herzustellen, die dann über das ganze Land verschickt werden. Nicht alle Goldschmieden sind offen für Besucher, die „King Galon“ und die „Golden Rose“ kann man aber beispielsweise beide besichtigen.
  • Shwenandaw-Kyaung-Kloster: Das hölzerne Kloster befindet sich am Rande des Mandalay Hills und ist mit seinen atemberaubenden Verzierungen ein wunderschönes Beispiel burmesischer Handwerkskunst. Es ist eines der wenigen noch erhaltenen Gebäude des ursprünglichen Mandalay Palastkomplexes und steht heute außerhalb der Mauern des Palastnachbaus. Es ist komplett aus Teakholz gebaut und innen dezent mit Blattgold verkleidet. Der Eintritt beinhaltet den Königspalast, der aber nicht annähernd so sehenswert ist wie das über und über von Schnitzereien geschmückte Kloster. Es ist eines der wenigen Überreste der Kultur des Landes, da die meisten in den Kriegen zerstört wurden und ist auf jeden Fall einen Besuch wert.
  • Mandalay Hill: Hat man sich einmal den Mandalay Hill hinaufgekämpft (es gibt auch die Möglichkeit hoch zu fahren, wenn man nicht laufen möchte), wird man mit einer traumhaften Aussicht auf Mandalay mit seinen vielen Klöstern und dem Fluss belohnt. Auch die Berge kann man von der Terrasse aus sehen. Am besten man plant seinen Ausflug so, dass man zum Sonnenuntergang oben angekommen ist. 1729 überdachte Stufen führen hinauf, der Weg ist mit Steinbänken, Hütten und bunten Koch- und Verkaufsständen gesäumt. Es lohnt sich, sich die Zeit zu nehmen und langsam die Stufen zu erklimmen. Die Pagode, die sich auf dem Gipfel befindet, ist eine architektonische Meisterleistung. Sie besteht aus vielen kleinen offenen Räumen, die Wände sind über und über mit Glas- und Spiegelmosaiken bedeckt. Wenn die untergehende Sonne sich in den Mosaiken widerspiegelt, entsteht eine ganz besondere Stimmung.

Kulinarisches in Mandalay: Essen und Trinken

Das kulinarische Angebot in Mandalay ist vielfältig und ansprechend. Demnach finden sich in den Straßen der Stadt sowohl burmesische, als auch indische und chinesische Restaurants. Auch am Flussufer finden sich einige gute Restaurants, die dazu noch einen schönen Blick auf das Wasser ermöglichen. Hierzu zählen beispielsweise das Restaurant Ya Mone Hlaing sowie Mya Nandar. Wer lieber günstig und dennoch gut essen möchte, für den sind die Shan-Restaurants empfehlenswert. An den dortigen Buffets lässt sich für kleines Geld ausgiebig schlemmen.

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